Sonntag, 29. Juni 1997 - Wir stehen am Flughafen München
inmitten lauter reiselustiger Menschen und warten wie diese darauf,
daß es endlich losgeht, ab in den Abenteuerurlaub, nach
Island. Mein Sohnemann Max, fast schon 6 Jahre alt und ich (auch
alt) haben einen preisgünstigen Flug bei Air Atlanta von
München nach Keflavik gebucht:
825,-DM bezahlt Papa, Max die Hälfte.
Abflug 10:30 Uhr, zumindest will es der Flugplan so. Nur ist leider
weit und breit kein Flieger aus Island zu sehen...
So vergehen die Minuten, werden zu Viertelstunden und Stunden
bis endlich um 12:10 Uhr unsere Maschine, eine schon etwas betagte
Lockheed Tristar, das sommerliche München verläßt.
Der Flug verläuft ruhig, zu sehen gibt es leider nicht viel,
verdecken doch dichte Wolken die darunterliegenden Ländereien.
Mäxchen läßt das alles kalt, Hauptsache es gibt
bald was zu essen! Um 13:30 Uhr Ortszeit (15:30 Uhr in Mitteleuropa)
landen wir in Keflavik, Island bei Sonnenschein! Wer schon öfter
in Island war, kann diesen unerwarteten Glücksfall einschätzen
...
Noch vor der Paßkontrolle bietet sich die Gelegenheit, isländisches Geld per EC-Scheck oder Bargeld einzutauschen, übrigens ein gutgemeinter Tip, denn der Umtauschverlust bei der Devisenbeschaffung in Deutschland ist spürbar.
Vor dem Flughafengebäude warten schon die Transferbusse nach Reykjavik, je nach Busunternehmen wird der City-Airport beim Hotel Loftleyðir oder auch direkt der Zeltplatz in Reykjavik angesteuert. Nach ca. 45 Minuten ist der innerisländische Flugplatz mitten in der Stadt erreicht, wir beide müssen zur anderen Seite zum "Domestic Airport". Kurzerhand wird ein Fahrer mit einem Kleinbus organisiert, der uns dorthin bringt. Wir staunen über die Freundlichkeit und das unkomplizierte Verfahren (was wir im weiteren Verlauf der Reise noch öfter erleben sollten).
Wir wollen gleich weiter nach Akureyri, die "Hauptstadt" des nördlichen Islands. Da wir wenig Lust auf fast 7 Stunden Busfahrt haben, leisten wir uns den Inlandsflug mit Icelandair. Der knapp 50 Minuten dauernde Flug über das Hochland bei strahlendem Sonnenschein ist phantastisch! Nur kurz vor der Ankunft gibt der viele Schnee in den Bergen meiner Begeisterung doch einen kleinen Dämpfer - ich bin gespannt, ob das Wetter weiter so hält.
Kaum sind wir aus der Maschine raus, weht uns schon ein empfindlich kühler Wind entgegen, na ja - 100C geht ja noch. Ein Fußmarsch über 3km zum Campingplatz oberhalb der Kirche und direkt neben dem Schwimmbad tut gut nach all der Sitzerei. Nach einem Minimal-Abendessen kriechen wir in unsere Schlafsäcke und beschließen den ersten Tag.
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